Weitere Methoden Teil 1

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Heil zu sein heißt im ganzheitlichen Sinne im Einklang mit dem Sein, der Realität, zu sein. Das umfasst alle Existenzebenen und -bereiche. Unwohlsein, egal welcher Stärke, auf mentaler, emotionaler oder körperlicher Ebene, ist ein Anzeichen für eine Dissonanz mit der Realität. Wenn diese ignoriert, nicht hinterfragt und nicht aufgelöst wird, kann sie sich bis hin zu körperlichen Symptomen verstärken. Die mechanistische Medizin leistet gute Dienste, diese durch Behandlungen, Operationen oder Medikamenten zu reparieren. Die wahre Ursache bleibt dabei meistens unbeachtet.

Ein kluger Mensch sagte einmal: „Wenn du gegen die Realität kämpfst, verlierst du. Immer.“ Fast alle Menschen haben die grundsätzliche Überzeugung „Es ist nicht so, wie es sein sollte“. Kennen Sie jemanden, der die Realität vollständig annimmt? Wahrscheinlich nicht. Die mentalen Konzepte und Vorstellungen unseres Egos hindern uns daran. Die Realität anzunehmen heißt nicht ein blauäugiger, unkritischer Jasager zu sein. Im Gegenteil. Es bedeutet, das was ist, ungefiltert, unmittelbar und urteilsfrei wahrnehmen zu können und im vollen Umfang zu erfassen.

Die Realität ist das, was ist. Sie ist also schon vollendet. Welchen Sinn hätte es dagegen anzukämpfen? Ist es nicht viel besser Situationen, die sich stellen, annehmen zu können und im besten Sinne zu nutzen? Dies geht nicht, wenn wir vorgefasste Konzepte, Konditionierungen oder Begrenzungen haben. Im Folgenden stelle ich Methoden vor, die sehr nützlich sind, um mit sich, den umgebenden Menschen und der Welt Frieden zu schließen. Wenn Sie dies tun, können Sie magische Momente erleben.

Unsere Entscheidung es anders haben zu wollen, als es ist, ist das größte Problem. Das Ego hat nicht den Überblick, um in allen Belangen richtig zu entscheiden. Es ist begrenzt und handelt meistens aus Angst. Deaktivieren wir diesen Autopiloten und trauen uns ungeschönt wahrzunehmen, was wirklich ist, stellt sich Erfüllung ein. Feinde verwandeln sich in Freunde, Hindernisse in Gelegenheiten und Hemmnisse in Fähigkeiten.  Einfach weil das, was sich gegenwärtig zeigt, vollkommen ist. Immer. Ich weiß, Ihr Ego sieht das anders. Jedes Ego sieht das anders.

In den beiden Artikeln zuvor habe ich Ihnen eine Methode vorgestellt, die es Ihnen ermöglicht, grundsätzliche Lebensmuster zu ändern. Nun befassen wir uns mit weiteren, die unmittelbar im Alltag angewendet werden können. Sie erscheinen vielleicht (zu) simpel. Glauben Sie mir, sie sind sehr hilfreich und machtvoll. Lassen Sie sich von ihrer Einfachheit nicht irritieren. Jemand sagte einmal, alles würde immer einfacher, je mehr man sich dem innersten Kern des Seins annähert.

Ego-Automatismen nutzen

Eine höchst elegante Methode ist die Automatische Deprogrammierung (ADP). Sie nutzt die Automatismen des Egos, um unerwünschte mentale und emotionale Muster zu löschen. Wir kennen es alle, dass bestimmte Situationen oder Ereignisse bestimmte Verhaltensweisen in uns auslösen. Zum Beispiel Äußerungen des Partners, die uns immer wieder auf die Palme bringen, obwohl wir auch anders damit umgehen könnten oder bestimmte Personen, die Unwohlsein in uns auslösen, obwohl wir nie etwas mit Ihnen zu tun hatten. Das Prinzip ist, dass bestimmte Auslöser zu automatischen Verhalten von uns führen. Ihnen fallen dazu bestimmt spontan eigene Erlebnisse ein.

Die Grundlage dazu bilden psychoenergetische Muster, die wir uns im Laufe unseres Lebens angeeignet haben. Damit haben wir uns in früheren Artikeln schon ausführlich befasst. ADP macht sich diesen Automatismus, der uns manchmal das Leben erleichtert, manchmal einschränkt, zu Nutze.

Es wird durch das aufmerksame Lesen eines Instruktionstextes für das psychoenergetische System ein Programm gesetzt, das durch ein bestimmtes Triggerwort ein nützliches mentales Programm startet, welches dann die einem Problem zugrunde liegenden mentalen und emotionalen Muster auflöst.

Der große Vorteil dieser Methode ist, dass sie in einer Situation, im laufenden Alltag mit sehr wenig Aufwand angewendet werden kann. Wir bemerken ein ungutes Gefühl oder Empfinden oder einen unerwünschten mentalen Zustand, wenden darauf das Triggerwort an und das Problem löst sich auf. Klingt zu einfach? Funktioniert.

Es können auch komplexere Themen angegangen werden, indem man sich mit dem Problemthema befasst und alle Gefühle und Gedanken, die es auslöst aufschreibt. Danach wir auf jede Notiz das Triggerwort angewendet. Das wird so lange fortgesetzt, bis sich das Problem entladen hat.

Hier nun die Anleitung: Überlegen Sie sich ein Wort, das als Triggerwort eingesetzt werden soll. Es sollte Ihnen passend erscheinen. Nur zusammen mit der Aufmerksamkeit auf dem Problem und der Intention dieses Problem (Gefühl, Empfinden, Zustand) auflösen zu wollen, funktioniert es als Trigger (Auslöser). Allerdings nicht, wenn Sie es im Gespräch mit anderen verwenden. Beispiele: „auflösen“, „Gummibaum“, „Und los!“ oder was Ihnen sonst gefällt.

Lesen Sie den folgenden kursiv gedruckten Instruktionstext. Dies ist nur einmal nötig, kann aber nach Belieben wiederholt werden. Ersetzen Sie die Punkte mit Ihrem Triggerwort.

Programm zur automatischen Löschung emotionaler und mentaler Strukturen:

„Dieses Programm übernimmt meinem Psychoenergetischen System während des Lesens. Es wird durch mein Triggerwort ausgelöst. Mein Triggerwort ist: …

Mein Psychoenergetisches System löscht, ausgelöst durch mein Triggerwort, sofort, automatisch, möglichst schnell und auf sichere Weise auf allen Ebenen alle mentalen und emotionalen Muster, die dem Problem, das ich bemerkt habe, zu Grunde liegen:

Jedes Mal schließt mein Psychoenergetisches System alles mit ein, was durch das Problem an Empfindungen und Wahrnehmungen in mir entsteht und was in meiner gesamten Lebenszeit dieses Problem entstehen ließ, es aufrecht erhielt und in seiner Folge entstanden ist. Es wird alles aufgelöst, was in Zukunft das Problem wieder entstehen lassen könnte oder es für mich attraktiv macht, dieses Problem wieder entstehen zu lassen.

Mein Psychoenergetisches System löst alle Gedanken, Empfindungen, Gefühle, Verhaltensweisen, Überzeugungen, Vorstellungen und Haltungen, in Bezug auf die damit verbundenen Personen, Situationen, Umstände, Ereignisse, Ergebnisse und Gründe schonend und nachhaltig auf, die mit dem von mir gemeinten Problem zu tun hatten oder haben und mir im weitesten Sinne schaden, mich in irgend einer Weise einschränken oder begrenzen.

Mein Psychoenergetisches System behandelt automatisch alle Belastungen, gleichgültig auf welcher Ebene sie liegen, in beschriebener Weise so lange, bis das Problem verschwunden ist und es nie wieder auftaucht.

Dieses Programm ist ab jetzt uneingeschränkt wirksam und wird durch mein Triggerwort … ausgelöst. Mit jeder Anwendung beschleunigt und intensiviert sich dieses Verfahren.“

Nun ist es sinnvoll, dass Sie alle Gedanken und Gefühle bezüglich dieser Methode aufschreiben. Zweifel, Bedenken, Kritik, usw. Wenn die Liste vollständig ist, nehmen Sie jeden einzelnen Punkt und sagen oder denken Ihr Triggerwort. Dies setzen Sie solange fort, bis alle Zweifel und Bedenken verschwunden sind. Es ist gut, wenn Sie beim Sagen oder Denken des Triggerwortes nicht nur mit der Aufmerksamkeit bei dem Problem sind, sondern die damit zusammenhängenden Gefühle und Empfindungen so intensiv und vorbehaltlos fühlen, wie es geht. Dies braucht nicht viel Zeit. Eine oder ein paar Sekunden genügen.

Einmal angenommen, Sie hätten Angst vor einer Gruppe zu sprechen und Sie wollten dieses Problem auflösen. Gehen Sie folgendermaßen vor: Denken und fühlen Sie sich in die Situation hinein. Schreiben Sie sich auf, welche Intensität die Empfindung auf einer Skala von Null bis Zehn hat. Nun notieren Sie alle Gefühle und Gedanken, die zu dem Thema auftauchen. Wenn die Liste vollständig ist, nehmen Sie sich alle Punkte der Liste vor und sagen oder denken Ihr Triggerwort. Nun überprüfen Sie wieder die Intensität der Angst vor einer Gruppe zu sprechen auf der Skala von Null bis Zehn. Ist das Ergebnis größer als Null, wiederholen Sie den Vorgang bis alle Bedenken und unangenehme Gefühle, die von der Vorstellung vor einer Gruppe zu sprechen, verschwunden sind. Befinden Sie sich vor der Gruppe, können Sie weiteres Unbehagen mit dem Triggerwort angehen.

Bei mir funktioniert diese Methode hervorragend. Auch hier gilt: Wenn Sie mit dieser Methode nicht weiterkommen oder Sie Ihr Problem überwältigt, nehmen Sie erfahrene Hilfe in Anspruch.

Weitere Möglichkeiten mit unerwünschten Gefühlen, Empfindungen oder Zuständen umzugehen folgen im nächsten Artikel.

Ulrich Heister