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Heute las ich auf Spiegel-Online folgende Überschrift: „Sandra Bullock über ihr Privatleben: Laaangweilig“. Im Artikel war zu lesen, dass sich diese Aussage auf ihre Alltagsroutine bezieht. Mir wurde mal wieder klar, dass Erfüllung und Zufriedenheit nicht unbedingt etwas mit Erfolg und Fülle zu tun haben. Wann war Ihnen das letzte Mal langweilig? Wann schien Ihr Leben von einer dumpfen Routine angefüllt zu sein? Wann fühlten Sie sich stumpf und unlebendig? Und wie sind Sie da wieder heraus gekommen?

Widerstand ist die Quelle von Langeweile

Langeweile und Dumpfheit entsteht aus einem Widerstand gegen das, was gerade ist. Dieser Widerstand kann sich langsam und unmerklich aufbauen und zu einer chronischen Lebenseinstellung werden. Das Ego hat eine Haltung wie „das kenne ich doch alles schon“, „nichts los hier“ oder „das alles ödet mich an“. Es legt Eindrücke oder Erfahrungen der Vergangenheit über das aktuell Wahrgenommene und trennt so die Verbindung zu dem, was gerade tatsächlich ist.

Der Widerstand kann in einer Situation auch akut auftreten: Ein langweiliger Film, Mensch oder Dialog. Warten auf etwas oder jemanden oder eine allgemeine Reizarmut. Hier wird eine Bewertung ausgelöst, die auf Vergleichen beruht, dann erfolgt eine Identifikation mit dieser Bewertung, wodurch sie verstärkt und konserviert wird.

Gleichgültig, ob die Langeweile chronisch oder akut ist, es wird auf jeden Fall eine große Menge Aufmerksamkeit in ihr gebunden. Die Wahrnehmung wird dumpf, die Verbindung mit der Umgebung ist eingeschränkt und eine miesepetrige Stimmung macht sich breit.

Langeweile leicht überwinden

Es ist relativ einfach aus diesem Zustand herauszukommen. Vorausgesetzt, es ist eine gewisse Bereitschaft dazu vorhanden. Häufig benutzt das Ego Langeweile gerne als Rechtfertigung für irgendwas, um jemanden ins Unrecht zu setzten oder um Schuldgefühle in anderen zu erzeugen. Sollten Sie die Langeweile oder die Dumpfheit ablegen wollen, ist nicht viel dazu nötig. Sie brauchen noch nicht einmal ihr Leben zu ändern oder das Umfeld zu wechseln. Was ich Ihnen gleich vorschlage funktioniert immer und überall.

Verlagern Sie einfach Ihre Aufmerksamkeit von sich selbst nach außen. Suchen Sie sich einen Gegenstand und schauen Sie sich ihn genau an. Entwickeln Sie Interesse für ihn. Dieses Interesse braucht keinen Grund. Tun Sie es einfach. Alternativ können Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre gesamte sinnliche Wahrnehmung lenken. Alle taktilen Reize der Haut, Gerüche, was sehen und hören. Das geht gleichzeitig. Es könnte sein, dass Sie bemerken, dass Ihr Denken nachlässt. Sollte das nicht gelingen, wählen Sie einen kleineren Maßstab: Berühren Sie mit der Spitze Ihres Zeigefingers leicht eine Oberfläche. Legen Sie all Ihre Aufmerksamkeit in die Kontaktstelle.

Sie werden feststellen, dass sich Ihr Zustand schnell ändert. Wahrscheinlich weitet sich Ihre Wahrnehmung aus, erscheint alles etwas heller und gegenwärtiger oder Sie fühlen eine allgemeine Erleichterung.

Erfahre, was mit moderner Psychotherapie möglich ist!

Manchmal geschehen Dinge, die uns überwältigen und in starke Gefühle stürzen. In diesem Artikel beschreibe ich eine Möglichkeit, wie Sie mit solchen Situationen umgehen können, sodass sie schnell wieder Oberwasser bekommen und handlungsfähig werden.

Kennen Sie die Folge von „Star Trek – The Next Generation“ in der der Enterprise droht in einen Energiewirbel hineingezogen zu werden? Es war in etwa so: Die Besatzung der Enterprise stößt auf ein Phänomen im Weltraum. Die Besatzung will es untersuchen und stellt fest, dass sie dabei von ihm immer stärker angezogen werden. Bei einem Befreiungsversuch von der Anomalie weg werden ihre Maschinen so stark überlastet, dass das Schiff fast zerstört wird. Die Situation erscheint aussichtslos. Die Kraft der Maschinen reicht nicht, sich von dem Wirbel zu lösen und wenn sie in ihn hineingezogen würden, wäre eine Zerstörung ebenfalls sehr wahrscheinlich. Trotzdem befiehlt Captain Picard, das Schiff zu wenden und in den Wirbel hinein zu fliegen. Das Schiff übersteht die Passage und verlässt den Wirbel auf diese Weise tatsächlich unbeschadet.

Gefühle wollen nur gefühlt werden

Diese Metapher macht deutlich, wie wir selber Situationen handhaben können, in denen wir uns überwältigt, überfordert oder in einer Sackgasse fühlen: Gehen Sie hinein und hindurch. Das scheint manchmal bedrohlich, doch häufig ist es nachteiliger, diese Zustände andauern zu lassen und in ihnen gefangen zu sein. Ich erinnere mich, dass ich, vor langer Zeit, als sich meine damalige große Liebe von mir trennte, fast ein Jahr lang niedergeschlagen und traurig war. Ich hatte eben noch keinen Ansatz, um damit sinnvoll umgehen zu können. Ich war Opfer meiner Gefühle, wollte die Situation nicht akzeptieren und fühlte mich ungerecht behandelt und ziemlich hilflos.

In Sitzungen und durch meine Ausbildung erkannte ich, dass Gefühle einfach nur dazu da sind, gefühlt zu werden. Sie haben aus sich selbst heraus nichts Bedrohliches, was irgendwie schaden könnte. Ihre Funktion ist es, unseren inneren Zustand an die Realität anzupassen. Grundsätzlich gilt die Maxime: Die Realität hat immer Recht!

Sogenannte positive Gefühle können wir leicht zulassen. Wir lachen, freuen uns und fühlen uns gut. Bei den vermeintlich negativen ist das anders. Sie scheinen uns zu bedrohen und lassen uns schlecht fühlen, was wir natürlich nicht wollen. Wir bauen einen Widerstand gegen sie auf und wollen sie loswerden, am besten gar nicht erst wahrnehmen. Nachteil: Es bleibt Aufmerksamkeit an ihnen Gebunden und der Zustand, gegen den wir uns wehren, dauert an. Dazu kommt häufig, dass wir so konditioniert sind, diese Gefühle besser nicht zu zeigen: Wer wütend ist, hat sich nicht unter Kontrolle und wer traurig ist, ist eine Heulsuse. Das ist Humbug.

Widerstand ist zwecklos

Die Lösung für solche Situationen ist relativ einfach: Fühlen Sie, was Sie fühlen. Akzeptieren Sie Ihr Gefühl und lassen Sie sich darauf ein. Geben Sie den Widerstand auf. Es ist sicherlich nicht sinnvoll, das immer gleich dann zu tun, wenn die Emotionen auftreten. Machen Sie dies von der Situation abhängig. Im Büro loszuheulen, in einer Konferenz auszurasten oder auf der Straße zu wüten ist sicherlich wenig sinnvoll. Tun Sie es in einem geschützten Rahmen. Vertrauen Sie sich ihrem Partner oder Partnerin an, sprechen Sie sich mit guten Freunden aus und lassen Sie die Tränen laufen oder verprügeln Sie eine alte Matratze oder einen Sandsack im Keller. Vermeiden Sie, dass Sie sich dabei verletzten oder einen größeren Sachschaden anrichten. Holen Sie gegebenenfalls jemanden dazu, der Sie begleitet. So dramatisch braucht es in den meisten Fällen jedoch nicht zu verlaufen. Die Bereitschaft zu fühlen und dieses Gefühl auszudrücken reicht meistens aus. Allein den Widerstand gegen die Empfindung aufzugeben, löst sie meist schon auf.

Nachdem sich eine andere Frau von mir getrennt hatte, ging ich anders damit um: Ich fühlte die Wut, die Trauer, die Hilflosigkeit und die Verzweiflung. Ich weinte, verprügelte die Matratze meines Bettes und schrie in Kissen. Ich stellte mir vor, was ich alles verloren hatte, zu wem ich keinen Kontakt mehr haben und was ich nicht mehr erleben würde. Ich machte mir klar, dass diese Beziehung Vergangenheit war, akzeptierte es und nahm Abschied. Jede neue Welle an Gefühlen weinte und wütete ich heraus. Es dauerte vielleicht eine gute Stunde. Dann plötzlich war es vorbei. Die Emotionen hatten ihre Kraft verloren, die Gedanken an die Trennung schmerzten nicht mehr. Ein tiefer Friede stellte sich ein.

Dies funktioniert natürlich nicht nur bei Trennungsschmerzen, sondern bei jedem Gefühl. Dabei ist es gleichgültig, ob es subtil oder überwältigend ist. Und übrigens: Diese Herangehensweise ist eine sehr wirkungsvolle Prophylaxe gegen Depressionen.

Erfahre, was mit moderner Psychotherapie möglich ist!

Bis hierher habe ich eine kurze, komprimierte Darstellung des ersten und zweiten Paradigmas geliefert. Sie enthält alles, was nötig ist, um das menschliche Sein grundlegend zu verstehen und um sein Dasein und sein Erleben selbst zu bestimmen. Wer damit zufrieden ist, sollte nicht weiter lesen und fleißig die beschriebenen Methoden anwenden, um ein nettes Leben zu haben.

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Wie bereits gesagt, liegt jede Form von Unwohlsein, wie zum Beispiel Stress, Angst, Minderwertigkeitsgefühle, Hilflosigkeit, Verwirrung, Haltlosigkeit oder Unsicherheit darin begründet, dass wir eine Dissonanz mit der Realität, mit dem, was ist, haben. Daher sind die besten Ansätze damit fertig zu werden die, die uns wieder in Frieden bringen, mit dem was wir erleben. In diesem Artikel stelle ich weitere Möglichkeiten vor, dies zu erreichen.

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Heil zu sein heißt im ganzheitlichen Sinne im Einklang mit dem Sein, der Realität, zu sein. Das umfasst alle Existenzebenen und -bereiche. Unwohlsein, egal welcher Stärke, auf mentaler, emotionaler oder körperlicher Ebene, ist ein Anzeichen für eine Dissonanz mit der Realität. Wenn diese ignoriert, nicht hinterfragt und nicht aufgelöst wird, kann sie sich bis hin zu körperlichen Symptomen verstärken. Die mechanistische Medizin leistet gute Dienste, diese durch Behandlungen, Operationen oder Medikamenten zu reparieren. Die wahre Ursache bleibt dabei meistens unbeachtet.

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Mit diese Methode wird es möglich, unerwünschte akute oder chronische Zustände auf mentaler, emotionaler und körperlicher Ebene zu handhaben. Das hier vorgestellte Instrument ist hoch wirkungsvoll. Nehmen Sie sich Zeit, um sich in das Verfahren einzuarbeiten und vertiefen Sie die Erfolge durch regelmäßige Anwendung. Bitte beachten Sie, was ich im vorhergehenden Artikel und im Impressum unter Nutzungsbedingungen geschrieben habe.

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