Schlagwortarchiv für: Einklang

Warum sind wir, wie wir sind? Wir sind die Abbilder unserer Erlebnisse und Erfahrungen. Alle Menschen tragen Persönlichkeitsmuster in sich, die ihre Vergangenheit widerspiegeln. Manche dieser Muster sind unterstützend und helfen uns im Leben, andere sind störend und schränken unsere Lebensqualität ein, manchmal massiv. Darum geht es in der Psychotherapie: Diese Muster zu identifizieren und aufzulösen. Dazu ist es nicht nötig, wie viele meinen, eine ewig lange und langweilige Therapie zu machen. Psychotherapie kann für alle Menschen eine große Hilfe sein. Dazu muss man nicht psychisch krank sein. Diese Annahme ist leider weit verbreitet.

Ich setzte in meiner Praxis Methoden ein, mit denen spezielle Ängste, zum Beispiel vor dem Fliegen, vor Spritzen, engen Räumen oder bestimmten Tieren in ein bis drei Sitzungen beseitigt werden können. Das habe ich bereits oft erlebt. Aber das ist natürlich nicht immer so. Viele innere Zustände sind aufwendiger zu therapieren. Doch grundsätzlich können fast alle unerwünschten inneren Zustände geheilt oder wenigstens gelindert werden. Wie funktioniert das?

Gefühle werden nicht über den Verstand geheilt

Alle inneren Probleme werden letztlich über Gefühle wahrgenommen. Der Betroffene fühlt sich nicht gut, niedergeschlagen, aufbrausend, hat Angst, ist nicht motiviert und so weiter. Bei Depressionen und Ängsten ist das offensichtlich. Bei Zwängen und Süchten weniger. Doch auch sie dienen letztlich dazu, bestimmte Gefühle zu erzeugen.

Daher muss auf der Ebene der Gefühle gearbeitet werden. Der Verstand richtet hier meist wenig aus. Gespräche können zwar helfen, doch sie lösen das Problem meistens nicht. Oft höre ich von Klienten, dass sie über Jahre in der Therapie über sich und ihr Leben gesprochen haben, es aber letztlich keine deutliche positive Veränderung bewirkt hat. Auch Empfehlungen, Ratschläge oder Verhaltensanweisungen nutzen hier in der Regel nichts. Das liegt an der Arbeitsweise unseres Gehirns.

Unser Gehirn bestimmt, was wir fühlen

Das limbische System im Gehirn ist die Zentrale für unsere Gefühle. Von hier aus gelangen die Signale in unsere Großhirnrinde. Dadurch werden sie uns bewusst. Die emotionalen Prozesse im limbischen System basieren auf Programmen, die wir im Laufe des Lebens aufgrund von Lernprozessen entwickelt haben. Die Abläufe dort sind in der Regel unbewusst. Unterschwellig ist dieses System aktiver, als wir es mitbekommen. Nur die als wichtig beurteilten Gefühle werden an unser Bewusstsein weitergeleitet. Sie scheinen plötzlich da zu sein, oft wissen wir nicht, wo sie herkommen.

Wir können mit unseren Gedanken Gefühle erzeugen. Denke an etwas trauriges und du wirst traurig. Denke an etwas Schönes und es breitet sich Freude in dir aus. Auf die emotionalen Programme im limbischen System einzuwirken, ist über Gedanken jedoch nicht so leicht möglich. Daher ist das Reden über Probleme oder sind Ratschläge, Anweisungen oder Tipps nicht dauerhaft hilfreich. Änderungen der tieferliegenden Muster sind aber mit geeigneten psychotherapeutischen Methoden möglich. Dabei wird die Neuroplatizität ausgenutzt. Das heißt, neurologische Verbindungen, beziehungsweise synaptische Verbindungen in den Netzwerken des Gehirns werden geändert. Die Hypnosetherapie ist dazu sehr geeignet.

Wie Psychotherapie wirkt

Es ist möglich, schmerzhafte Erfahrungen und Erinnerungen emotional zu entladen, sodass sie erinnert werden ohne wehzutun. Sie werden neutral und beeinflussen unser Leben in der Gegenwart nicht mehr. So lassen sich Depressionen behandeln, denn sie stammen meistens einem übermäßigem Grübeln. Schlechte, schmerzhafte Erinnerungen werden dabei mehr oder weniger bewusst wiederholt und in die Gegenwart gebracht. Wird der erinnerte Schmerz integriert und das Gedankenkreisen beendet, endet auch die Depression.

Ähnlich verhält es sich mit Ängsten. Hier werden in der Regel schmerzhalte Erinnerungen oder Erlebnisse in die Zukunft projiziert. Dadurch wird meist vergeblich versucht, die zukünftige Situation zu kontrollieren, um zu vermeiden, dass sich die verletzenden Erlebnisse wiederholen und die unerwünschten Gefühle wieder auftreten. Dieser Kontrollversuch automatisiert sich und Ängste treten scheinbar unvermittelt auf. Werden auch hier die ursprünglichen schmerzhaften Erlebnisse integriert, müssen sie nicht mehr kontrolliert werden. Das Leben entspannt sich.

Fast alle Menschen leiden an ihrer Vergangenheit

Fast alle Menschen leben in einem ständigen Stresszustand, der seine Wurzeln in der Vergangenheit hat. Sie sind nur oft so sehr daran gewöhnt, dass sie es erst merken, wenn Depressionen, Ängste, Zwänge, Süchte oder andere Probleme auftreten. Oft tragen viele noch die Eltern als innere Stimmen mit sich herum, die ihnen Anweisungen geben oder ihr Verhalten steuern. Oder bestimmte Ereignisse lösen einen Schmerz oder ein Gefühl aus, die mit der unmittelbaren Situation nichts zu tun haben. Das liegt meist an Mustern, die aus der Vergangenheit stammen.

Überzeugungen, Bewertungen, Haltungen und Verhaltensweisen die früher einmal als Lösung für bestimmte innere Konflikte gebildet wurden und heute nicht mehr in das gegenwärtige Leben passen, machen einem das Leben schwer oder unerträglich. Menschen machen Karrieren, die sie mehr belasten, als dass sie sie wirklich wollen, weil sie meinen, ihren Eltern oder sonst wem etwas beweisen zu müssen. Das zur Sucht gewordene Vergleichen mit anderen, das aus dem tiefen Gefühl kommt, nicht genügend zu sein, führt zu permanentem Leid. Es resultiert aus dem Mangelgefühl, nicht ausreichend akzeptiert und geliebt zu werden. Und so weiter.

Psychotherapie ist eigentlich einfach

An diesen Beispielen wird deutlich, wie ein wirkungsvolle Psychotherapie grundsätzlich funktioniert: Es geht darum, den inneren Frieden mit sich selbst, anderen Menschen und der Welt wieder herzustellen. Es wird die innere Stimmigkeit und das Vertrauen in sich selbst, mit den Herausforderungen des Lebens fertig zu werden, wieder hergestellt.

Dazu brauchen nur die belastenden Gefühle, Erlebnisse und Muster aus der Vergangenheit geheilt zu werden. Tatsächlich sind sie ja längst vorbei. Es geht darum, diesen alten Mustern die Macht über die Gegenwart zu nehmen. Das klingt viel aufwändiger, als es tatsächlich ist. Und es ist wesentlich weniger schmerzhaft, als viele glauben. Und du hast dein ganzes Leben lang etwas davon!

Erfahre, was mit moderner Psychotherapie möglich ist!

Praxis für Psychotherapie und Hypnosetherapie | ulrich-heister.de

„Veränderte Ergebnisse entstehen nur durch verändertes Verhalten!“ sagen die Verhaltenstherapeuten. Darauf bauen auch oft die Tschacka-Motivationstrainer auf. Doch das ist nur der halbe Weg. Denn woher kommt das veränderte Verhalten? Eben. Darum geht es hier.

Außen gibt es nichts zu finden

Wer etwas erlebt, das ihm vermittelt, er brauche eine Motivationstraining oder ähnliches, und er macht sich auf die Suche danach, ist meiner Meinung nach schon auf dem falschen Weg. Denn der Gedanke „Erfolg entsteht im Kopf“ ist falsch. Er entsteht überall im Körper, jedenfalls für Menschen, die fühlen können. Natürlich kann man auch kopfgesteuerten Erfolg generieren, doch ich glaube nicht, dass dieser Weg dauerhaft zufriedenstellt, denn dabei muss ein Teil der Persönlichkeit ignoriert werden.

Mein Eindruck ist, dass bei vielen Erfolgs- und Motivationstrainern über die bestehende Persönlichkeit mit ihren eigentlichen Fähigkeit und Talenten hinweggegangen wird. Warum wurde der gewünschte Erfolg nicht erlebt? Weil Bewusstseinsstrukturen bestehen, die ihm widersprechen. Daher ist es wichtig, wenn Du wirklich Erfolg haben willst (was das für Dich auch immer heißt), diese Strukturen aufzulösen. Der Weg geht also nach innen.

Gehe nicht über Dich selbst hinweg

Die Tschacka-Haltung ist nicht unbedingt geeignet, Dich zu Dir selbst zu bringen. Es wird über bestehende Überzeugungsstrukturen hinwegkreiert. Das heißt, es wird eine von außen vorgegebene Identität der eigenen Person übergestülpt. Das kann bedingt funktionieren, doch irgendwann melden sich die übergangenen Persönlichkeitsanteile mit einem deutlichen Unbehagen.

Das kann sich trotz äußerem Erfolg als ein Empfinden von Unerfülltsein bemerkbar machen oder die Tätigkeit fühlt sich immer anstrengender an und macht immer weniger Freude. Manche fühlen sich, wenn man ihnen begegnet sehr künstlich an, weil sie nicht mit sich selbst in Verbindung sind. So jemandem bist Du bestimmt schon einmal begegnet.

Jemand, der etwas tut, was ihm nicht entspricht braucht Motivation. Darauf ist unsere erfolgsorientierte Gesellschaft ausgerichtet. „Mache etwas aus Dir! (Denn das, was Du bist ist nicht genug.)“ und wenn Du Dich dafür selbst als Mensch und Deine eigentlichen Bedürfnisse übergehen musst, dann tue es trotzdem. So beginnt es bereits in der Schule und heute auch schon vermehrt im Kindergarten. Kinder werden heute eher darin geschult es anderen recht zu machen, als ihr eigentliches Wesen zu entfalten.

Es ist bereits in Dir

Komme zu Dir selbst zurück. Wenn Du etwas erlebst, was Du nicht möchtest, hinterfrage Deine Bewusstseinsstrukturen und überprüfe, von wem sie eigentlich stammen und wozu Du sie angenommen hast. Dann trenne Dich von dem, was Dir nicht entspricht. Dann wirst Du selbst immer besser sichtbar.

Du kommst in Einklang mit Dir. Du findest Deine wahren Fähigkeiten und Talente wieder. Das, was Du tust, kommt aus Dir selbst. Es gibt kaum etwas Befriedigenderes. Wenn Du machst, was aus Dir selbst kommt, bist Du erfüllt. Die Menge des äußeren Erfolges ist dann nicht mehr wichtig, denn Du bist bereits vollständig und reich.

 

Wie bereits gesagt, liegt jede Form von Unwohlsein, wie zum Beispiel Stress, Angst, Minderwertigkeitsgefühle, Hilflosigkeit, Verwirrung, Haltlosigkeit oder Unsicherheit darin begründet, dass wir eine Dissonanz mit der Realität, mit dem, was ist, haben. Daher sind die besten Ansätze damit fertig zu werden die, die uns wieder in Frieden bringen, mit dem was wir erleben. In diesem Artikel stelle ich weitere Möglichkeiten vor, dies zu erreichen.

Weiterlesen