Gelassenheit finden

Immer wieder höre ich, dass sich Menschen mehr Gelassenheit wünschen. Egal, was das Leben gerade bietet, einfach gleichmütig zu sein. Auch wenn es stressig wird, die innere Ruhe zu behalten. Das bedeutet auch, weniger Angst zu haben und sich weniger Sorgen zu machen. Provokationen und unangemessenes Verhalten stören nicht den inneren Frieden und werden eher humorig aufgenommen. Dazu gehört auch das Selbstvertrauen, mit dem Leben zurechtzukommen, seine Bedürfnisse erfüllt zu wissen und die eigenen Ziele für erreichbar zu halten. Dieser Artikel beschreibt, wie das möglich ist.

Die scheinbare Gelassenheit

Der Gelassenheit könnten auch negative Aspekte zugesprochen werden. Es gibt Menschen, die emotional nicht verfügbar sind. Das heißt, sie haben sich von ihren Gefühlen getrennt oder zeigen sie nicht. Das geschieht wahrscheinlich aufgrund von Verletzungen. Sie haben sich als Selbstschutz ein dickes Fell zugelegt, um sich sicher zu fühlen. Manche versuchen die Contenance zu wahren, um gesellschaftskonform zu wirken oder um ein bestimmtes Bild von sich zu vermitteln. Andere reißen sich zusammen und legen Selbstbeherrschung an den Tag. Dies alles könnte nach Gelassenheit aussehen, ist tatsächlich aber eher anstrengend und beschränkend. Darum soll es hier nicht gehen.

Persönliche Muster sind der Schlüssel

Was muss nun gegeben sein, damit sich tatsächliche Gelassenheit einstellt? Der erste Absatz dieses Artikels umreißt einige Attribute der Gelassenheit. Doch wie ist es möglich, Gelassenheit zu erreichen? Der Schlüssel dazu liegt in den persönlichen Mustern. Diese resonieren mit Ereignissen, die Ängste oder Sorgen auslösen, mit Provokationen, mit gestörtem Gerechtigkeitsempfinden und bringen Minderwertigkeitsgefühle, Überforderung, Hilflosigkeit oder Bewertungen hervor. Dies alles, und mehr, sind Auslöser für innere Unruhe und für starke emotionale Zustände, die Gelassenheit untergraben.

Grundsätzlich lässt sich sagen, je weniger persönliche Muster Sie in sich tragen, die mit Missempfindungen irgend einer Art zu tun haben, desto weniger wird Ihr innerer Frieden gestört. Reize, die sonst Irritationen ausgelöst haben, gehen glatt durch Sie hindurch. Sie bleiben nirgends hängen und lösen keine unerwünschten Gefühle oder Reaktionen aus. Um es noch einmal zu betonen: Dabei geht nicht darum, nichts an sich heran zu lassen. Es werden nur weniger automatische Muster in Ihnen getriggert.

Die Muster, die Sie aus Ihrer Mitte bringen, sind leicht identifiziert: Beobachten Sie sich. Merken Sie sich Gelegenheiten, in denen Ihre Gelassenheit gestört wurde. Zu einem späteren Zeitpunkt können Sie sich darum kümmern und sich fragen, welche Ihrer Überzeugungen, Identitäten, Haltungen, Meinungen, Bewertungen, etcetera Ihrer Reaktion zu Grunde liegen. Nun brauchen Sie Sie sich nur noch zu entscheiden, ob Sie das Muster behalten, oder lieber löschen möchten. Das können Sie beispielweise mit dieser Methode.

Und sonst?

Hier noch einige weiter Gedanken, die der Gelassenheit zuträglich sind. Zuerst: Überlegen Sie sich, was Sie aufgeben müssten, wenn Sie mehr Gelassenheit hätten. Wollen Sie das tatsächlich? Machen Ihnen Ihre Dramen nicht manchmal richtig Spaß? Ansonsten: Nehmen Sie sich selbst und andere nicht so wichtig. Jeder hat seine Meinungen und Ansichten, Vorstellungen von Richtig und Falsch und meint meistes eh, dass er Recht hat. Was soll´s? All diese Überzeugungen sind völlig beliebig und auswechselbar. Umgeben Sie sich mit Menschen, die zu Ihnen passen. Kämpfen Sie selbst nicht um Ihre Bedeutung. Machen Sie Ihr Ding. Manch einem mag es gefallen, anderen nicht. So ist es eben. Nehmen Sie das Leben mit Humor. Die Realität ist, wie sie ist. Es hängt von Ihnen ab, von welchem Standpunkt Sie darauf schauen.

Äußerst sinnvoll, um die eigene Gelassenheit zu entwickeln oder auszubauen, ist dieser Kurs. Lernen Sie Ihre persönlichen Muster zu erkennen und aufzulösen. Legen Sie Ihre Dramen ab. Finden Sie Klarheit und entdecken Sie ihr ursprüngliches Wesen.

Erfahre, was mit moderner Psychotherapie möglich ist!

Ulrich Heister